USB SSD Harddisk
Vor Jahren habe ich, noch in meiner aktive Zeit, eine 3,5" WD Harddisk gekauft. Als Datenlager zum Mitnehmen. Nach damaligen Gesichtspunkten sehr transportabel mit Steckernetzteil. Bis dahin habe ich immer Harddisks in extra Gehäuse eingebaut und bin damit gut gefahren. Später benötigte ich das transportable Teil nicht mehr. Ich wollte die große Platte in einen File Server einbauen. Beim zerlegen sah ich, dass die WD Disk kein Sata Interface hatte. Die Drive Elektronik hatte direkt das Usb Interface verbaut. Dieses schlechte Merkmal habe ich mir gemerkt. Also klar, so was kauf ich nie wieder.Heute sieht es so aus:
USB SSD Harddisks sind nett, klein, leicht, billig, schnell und große Kapazitäten. Aber leider nicht ganz so ideal, wie versprochen.
Heutige PC Desktops verwenden als Schnittstelle für Disklaufwerke, SATA und M2 (Nvme). Die alte IDE Schnittstelle ist mittlerweile ausgestorben. Früher hat man eine Harddisk 2,5" aber auch 3,5" in ein entsprechendes USB Gehäuse eingebaut -fertig. Die mechanischen Laufwerke sind empfindlich auf Stoßbelastungen, aber die Mechanik wird nun zunehmend durch SSD abgelöst. Auch die früher notwendigen Zusatz Netzteile sind nicht mehr notwendig.
Ist ja super - aber ....
Die dämliche Idee, keine Standard Sata Laufwerke in USB Gehäuse zu verbauen ist leider immer noch modern - spart ein paar Cent. Hardware Hersteller drücken die Kosten und nehmen spezielle Disklaufwerke, bei welchen die Drive Elektronik anstatt SATA gleich eine USB Schnittstelle 'on board' haben.
Vorteil geringere Kosten beim Hersteller - größere Marge. Für den Kunden - nur Nachteile
Nachteil bei defekten an der Schnittstelle, kann der Drive nicht in eine andere Box oder PC eingebaut werden, um die Daten zu retten.
Hier ein paar Bespiele von USB 2,5" Laufwerken aus der jüngsten Gegenwart, wo Defekte und Datenverlust droht. Keine Empfehlung!
Ausfälle und Datenverlust
Backup SSD in Gefahr
Verspielt vertrauen
externe Sandisk
Sandisk und WD
Und hier ganz genial, RAID am USB Laufwerk - besser gehts nicht...
SSD mit Raid
Nochmal: RAID ist kein Backup - Zwei SSDs in einem Gehäuse, sterben bei Elektronik Problemen (Versorgungs Spannung) gemeinsam, wozu also das ganze?
Backup immer auf ein getrennten Gerät durchführen. RAID ist eine Technologie für Rechenzentren um Verfügbarkeit sicherzustellen, aber nicht für USB Spielzeug.
Ich verwende folgendes
1 • USB 2.0 Stick - Vorwiegend Bootstick zur Installation von PCs
Billige USB 2.0 Kunststoff Sticks, 8GB, 16GB und 32GB.
Sticks Kleiner 32GB werden heute schon selten.
USB 3.0 Sticks werden nur unnötig heiß im Betrieb und sind unverhältnismäßig teuer.
2 • USB 3.0 zu SD Card - Daten von Cameras, etc. - Schneller als normale USB Sticks
Beikell USB 3.0 Kartenlesegerät.
Unterstützt SD/Micro SD/TF/SDHC/SDXC/MMC - SD Cards.
Dieser Adapter ist viel besser als ein USB 3.0 Stick,
weil er wird nicht so heiß. Wahrscheinlich ist in der SD Card die bessere Speicher Technologie eingebaut.
3 • USB 3.0 mit SATA SSD - USB3 Interface für SATA
Sabrent USB C SATA auf USB 3.1
Adapter kostet unter 20.- Euro.
Unschlagbar günstige und performante Lösung.
SSD wird ohne Gehäuse betrieben.
256GB SATA SSDs bekommt man schon ab 20.- Euro.
Idealer Disketten Ersatz ;-)
4 • USB 3.0 mit M2 - USB3 Interface für M2
ORICO M.2 NVMe SSD Gehäuse USB-C Adapter 10Gbps USB3.2/ USB3.1 Gen2 für PCIe NVMe M2
Schlankes Gehäuse für eine M2 Nvme Disk, mit kurzem USB Kabel
Hier muss nicht die schnellste M2 gekauft werden. Eine 1 TB Kombination bekommt man schon unter 100.- Euro.
Lösung für den täglichen Mobilen Einsatz.
Lösung 3 und 4 schlagen die 'fertigen' USB Harddisks in Bezug auf Zuverlässigkeit, Preis und Performance um Längen.
Backup ist natürlich immer erforderlich. Daten regelmäßig auf verschieden Medien archivieren und diese auf verschiedenen Standorten einlagern.
Fertige USB Harddisks sind nicht empfehlenswert. Da die USB Elektronik, wegen ein- und abstecken im eingeschalteten Zustand, etwas mehr gefährdet ist, als die Harddisk alleine. Eine Harddisk welche vom USB Controller getrennt ist, kann immer noch in einen PC oder ein anderes USB Gehäuse zum auslesen eingebaut werden. Damit ist die fehlerhafte Hardware, welche hier in den Artikeln der verschiedenen Fachzeitschriften beschrieben wird, obsolet.
Die beschriebene fehlerhafte Hardware leidet aber auch an Qualitäts- Problemen bei der Herstellung.
Sinnvoll ist Standard SSD Laufwerke mit USB Gehäuse oder USB Adapter selbst zu versehen, da hier bei Einbau in andere Hardware, leichter die Datenrettung durchgeführt werden kann.
Ob SSDs Daten 20 Jahre halten können, kann niemand sagen. Aber dafür sind mechanische große 3,5" Disks gut geeignet.
Lagerung bedeutet - Disk ist nicht eingebaut und mechanisch gut verpackt - also Offline.
Backup ist natürlich immer erforderlich. Daten regelmäßig auf verschieden Medien archivieren und diese auf verschiedenen Standorten einlagern.
Für den täglichen Einsatz verwende ich je nach Einsatz Zweck die Lösungen 1,2,3 und 4.
Dateidatum: 04.08.2024