Audiorecorder - heute (2022)
Prolog
Ich habe keinerlei Verbindung zu allen hier genannten Firmen, Herstellern und Organisationen deren Produkte ich hier verwende, beschreibe und teste. Einzig darf ich mich mehr oder weniger, über bestimmte Features, 'tolle' Möglichkeiten und Einschränkungen dieser Produkte freuen, nachdem ich diese käuflich erworben habe. Als zahlender Kunde und Benutzer habe ich das Recht, die Sachen zu kritisieren.
Die große Zeit der Recorder in den 1950-80er Jahren
Bing Crosby hatte Ende der 1940er Jahre massiv von der Industrie gefordert, dass diese endlich vernünftige Geräte für die Produktion von Radio Shows liefert.Das wurde auch in die Tat umgesetzt und die Aufnahmen in den Studios wurden durch diese neue Technik vereinfacht. In der zweiten Hälfte der 1950er hielt das Magnetofon auch bei den betuchten Privatleuten Einzug. In den 1960er waren die Geräte schon sehr erschwinglich geworden. Hablbspur, Viertelspur, Mono, Stereo, mit oder ohne Lautsprecherboxen, alles war verfügbar. Am Ende der 1960er kamen dann die Kassettenrecorder. Einfache Handhabung, dafür schlechterer Frequenzgang und höherer Rauschpegel. Aber in den 70er war dann Akzeptanz auch bei Stereoanlagen gegeben, weil Dolby zur Verbesserung des Rauschabstandes beitrug. Die High End Seite wurde von Revox und diversen Japanischen Firmen abgedeckt. Auf der Low End Seite waren die Europäischen Hersteller noch zu finden, bis die Entwicklung zu einem Ende kam und nur ganz wenige Leute am Recording Interesse hatten, weil die Audio CD nun das Zepter übernommen hatte.
Für Sammler haben Spulen Tonbandgeräte auch heute noch einen großen Reiz, dem auch ich mich nicht entziehen kann.
Persönlich hatte ich immer die Spulengeräte den " Kassettingern" vorgezogen. Hatte zwar auch Kassettengeräte, aber gegen das Spulen Tonbandgerät kamen die nicht heran.
Zu einer Revox A77 habe ich es nie gebracht, aber damit kann ich heute leben, obwohl schlecht wäre es nicht..
Simple Lösung #1
Im Preisbereich von unter 100 - 400.- € ist im Handel eine Menge verschiedener Mobile Recorder erhältlich.
Das sind Handgeräte, welche 2 Stereomikrofone haben und mit 24bit ADC Wandler auf Micro USB Karten aufnehmen. All in One Lösung für die Aufnahme, keine weiteren Geräte erforderlich. Sieht man auch bei manchen Reportern bei Interviews. Im Musiktheater und bei Konzerten ist man damit aber nicht gerne gesehen..
So ein Gerät besitze ich aus Mangel an Anwendung nicht, es ist aber erstaunlich, was man hier für geringes Geld bekommt.
Simple Lösung #2
Mit einer Audiokarte am PC kann man natürlich auch Audio digitalisieren. Als Audio Karte ist hier eine externe Audio Karte die beste Wahl, weil hier das Audio Gerät, außerhalb des PCs liegt und damit von digitalen Störsignalen verschont bleibt. Diese Karten haben auch eine sehr geringe Latenz, welche bei Audioanwendungen sehr wichtig ist.
Die Behringer UCA222 im roten Gehäuse, ein USB Gerät mit Cinch Stereo Ein- und Ausgängen. Dazu Kopfhörer und S/PDIF Ausgang und kostet bei 25.- €
Zum Aufnehmen nehme ich die Gratis, open source Audio Software Audacity
Die Software ist für Linux, Mac und Windows erhältlich und kann auch als MP3 abspeichern.
Als PC genügt jeder halbwegs moderne Intel oder AMD Rechner. Also ab Intel i3 CPU ist man dafür gut unterwegs. Mit der externen Audiokarte, können auch Notebooks verwendet werden, derern eingebaute Soundkarten für die Aufnahme eher ungeeignet von der Qualität sind.
Signalweg: Plattenspieler - Magnetsystem - Phono Eingang Verstärker - Line Out - Behringer UCA222 - USB - Software - Audio Datei.
Komplexe Sudio Lösung für Musikproduktion
Audio Mehrkanal Studio Recording ist heute ein Thema für das Produzieren von Musik, dass ich aber hier nicht beleuchten kann und will.
Digitale Mehrkanal Hardware und Software zum entsprechenden Preis, gibt es am Markt. Dazu gehört aber auch eine gehörige Einarbeitung, um die Software zu beherrschen zu können. Das sind Lösungen, welche einen dezidierten PC benötigen, das soll man nicht am Office Home PC dazu installieren..
Auch die Hardware, wie Monitor Lautsprecher, Digtales Mischpult, Midi Geräte usw. muss hier mit der Software ein harmonisches Ganzes ergeben. Der entsprechende Raum für die Aufstellung der Komponenten ist ebenfalls vorzusehen.
Hard- und Software
Bezugsquellen der Audiokomponenten ist im Musik- und Instrumenten Handel suchen, der Elektronik Fachmarkt ist hier weniger der Ansprechpartner dafür. Hier einige Namen aus der Musik Produktions Szene zum Suchen im Internet, die Liste ist bei weitem nicht vollständig.
Software: Audacity, Steinberg, Cubase
Hardware: Focusrite, Steinberg, M-Audio, Tascam
Der Markt ist sehr unübersichtlich, hier muss man sich in die Materie einlesen, damit man nicht Sachen kauft, welche nicht gebraucht werden.
Software von Teuer - bis Gratis ist alles im Angebot. Hier lohnt sich zu überlegen.
Nicht Empfehlenswerte Lösungen
Heute werden auch kompakte China Geräte von Elektronik Versand Händlern angeboten, bestehend aus Plattenspieler mit Verstärker und Lautsprecher in einem gemeinsamen Gehäuse oder einem Koffer. Preis über 100.- €
Hier wird direkt auf eine SD Karte aufgezeichnet. Verwendet wird ein billigster Plattenspieler mit Kristall Tonabnehmer.
Software ist direkt in den Chips, kein Betriebsystem - keine Updates. Die Zeit, welche man in Echtzeit, zur Digitalisierung investiert, wird mit schlechter Qualität belohnt. Schade um Geld und Zeit.
Der schlechte Plattenspieler ist auch eine Gefahr für die Platten.
Fazit
Ja, man braucht auch heute noch einen Audiorecorder -keine Frage.
Die Simple Lösung #2 mit der Behringer UCA222 und Audacity ist unschlagbar günstig und hochwertig, welche ich schon einige Jahre verwende.
Stereoanlage und Plattenspieler hat man sicher im Hause. Der Plattenspieler und das Abtastsystem sollten schon HiFi sein. Die Nadel sollte auch dem Plattenmaterial entsprechen und gewechselt werden können. Also eine moderne Stereo LP wird mit einer Elliptischen Nadel gespielt. Die alte Mono LP aus 1958 bekommt eine sphärische Nadel und die 78er benötigt sowieso eine andere Nadel. Auch sollte man mehrere Magnetsysteme unterschiedlicher Qualität haben, die einsteiger Klasse für die älteren Platten, die besseren für die moderneren Aufnahmen.
Darum bevorzuge ich Plattenspieler mit S-förmigen Tonarm und einem SME Bajonett Anschluss für das System. Damit kann leicht das passende System eingesteckt werden.
High End mit 100 Kg Plattenteller dazu ein Moving Coil System muss es hier nicht sein.
Wenn man höhere Abtastraten als 16bit/48kHz der UCA222 haben will kann man auf den UMC22 mit 24-Bit/192 kHz ausweichen, plane hier aber eine Aufrüstung und werde berichten.
Links
zum Thema Tonbandgeräte auf meiner Linkseite für Bandmaschinen
Dateidatum: 16.07.2022