Speicher Einschub LFI 177
LFI 177 Festwertspeicher
Kapazität 4K x 18bit als Festwert Programmspeicher.
Zwei Programmträger Einschübe LFI380/381 zu je 2K x 18bit konnte der 177er aufnehmen.
Der 177er ist ein Read Only Memory und wurde als Stäbchenspeicher, Stickmemory oder Festwertspeicher benannt.
In der 820 waren darin das Betriebsystem (Mikroprogramme) und die Anwendungen (Buchungsprogramme etc.) gespeichert.
Grauer Metallrahmen der 820 Epoche. ca. 1968-1979
Die Besonderheit ist, dass die Lese Elektronik (Modul 177) und das Festwert Programm (Modul 380) getrennt sind.
Das bringt operationelle Vorteile für den Betrieb, aber auch
Kostenvorteile für Herstellung und Kunden. Die Lese Elektronik muss für verschiedene Programme nur einmal vorhanden sein und nicht extra für jedes einzelne Programm.
Diese Programm Module konnten auch leicht vom Bedienpersonal gewechselt werden.
Der LFI 177 ist der Nachfolger des Fädel Speichers der Logatronic.
Die Serien Nummern der eingesetzten Programmträger wurden meistens per Dymo Prägeband am Modul angebracht.
Das war für Hardware Inventuren sehr hilfreich - Die 'LFI Aufnahme' war bei Technikern eine sehr beliebte Tätigkeit..
Die Programmträger LFI380/381 werden hier besprochen.
Das Fädeln des Programmes oder auch das "Bespielen" des Trägers wurde unter Zuhilfe eines speziellen
Projektors durchgeführt.
Die Programmträger konnten viel einfacher "bespielt" werden als der alte Fädel Speicher der Logatronic.
Unter "bespielen" ist hier immer das führen eines Cu Drahtes um die Kerne und das verlöten an den Endpunkten gemeint.
In dieser Epoche waren die Bits noch sehr anschaulich.
Ansicht Modul offen
An der unteren Seite des Bildes sind die Taschen für die Programmträger zu sehen. Programmträger sind eingeschoben und durch den opaken Kunststoff zu sehen.
Ansicht Steckerleiste zur Rückwand
Ansicht Lötseite
An der Oberseite die Logikplatine und Interface Elektronik zur 820 Rückwand.
Die Unterseite (abgedeckt durch Kunststoff Folie) hält die Ferrit Kerne, welche als Stäbchen dem Modul den Namen verleihen.
Die Stäbchenplatine ist an der roten Pfeilmarkierung von der Logikplatine getrennt (Lötbrückenverbindungen). Damit kann im Reparaturfall die Einheit leichter wieder hergestellt werden, wenn nur ein
Stäbchen gebrochen war.
Details an der Lötseite
Doppelseitige Epoxyplatinen aus unterschiedlichen Trägermaterialien.
Ansicht Bauteile Seite (Logik und Interface Elektronik) die Programm Träger Tasche ist hier abgebaut
Ansicht Programm Träger Tasche in Wechselstellung.
Details Bauteil Seite Logik und Interface Elektronik
Details Programm Träger Tasche Elektronik
Details Programm Träger Tasche Mechanik
Bemerkenswert an dem Modul, ist die sorgfältige Konstruktion. Das war schon was besonderes. Formteile aus Kunststoff, Fräsungen für Ausschnitte. Hebelmechanik mit
Verriegelungen. Metallrahmen, welcher die Elektronik schützt. Die Programmeinschübe passen Millimetergenau.
Die Ferritstäbe sind sorgfältigst geklebt worden. Die Spulen an den Stäbchen sind vor mechanischer Einwirkung geschützt.
Da ist schon einiges an Zeit in die Konstruktion investiert worden. Auch ein Erwähnung Wert sind die M3 Schrauben mit breiten Kopf, welche die Moduldeckel
aus Alublech befestigen. Heute sagt man 'custom made' dazu.
Mein hier gezeigtes 177er Modul Variante 04 ist schon eine spätere Version mit TTL ICs.
Hier ist eine wesentlich frühere Version in reiner Transistor Technik, mit freiliegenden Spulen an den Stäbchen, gesehen beim
Technikum29.de - Detailerklärung der Stäbchenspeicher
Danke an das
www.technikum29.de
für die Erlaubnis das Foto hier zu zeigen.
Links zu diesem Modul im Internet
Im
www.technikum29.de wird unter anderem dieses Modul als
Detailerklärung der Stäbchenspeicher beschrieben.
Siehe auch
Speichermedien auf www.technikum29.de
Alle Bilder hier stammen aus meinem privaten Archiv von eigener Hardware, Prospekten, Fotos, Service Manuals und Anleitungen der Nixdorf AG,
welche ich als ehemaliger Mitarbeiter von
Nixdorf Computer Österreich mit der Zeit gesammelt habe.
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Dateidatum: 18.08.2021